Konstruktion von Reinräumen: Diese Fehler sollten Sie meiden


Reinraum Konstruktion  

Beim Design von Reinräumen kann es zu vielfältigen Mängeln kommen: Diese erweisen sich in der Folgezeit als fatal. Eine nachträgliche Umgestaltung ist aufwendig und kostspielig - mit einer klugen Planung meiden Sie dieses Ärgernis. Sieben Fehler treten besonders häufig auf. Das betrifft die Maße des Rein- und Umkleideraums, die Ausstattung mit Fenstern und Türen sowie das Belüftungssystem. Wir stellen Ihnen die wichtigsten Fehler und Lösungen prägnant vor!

Dimensionierung des Reinraums und des Umkleideraums

Vielfach sind Räume unterdimensioniert. In manchen Fällen zeigen sich schon bei der geplanten Nutzung Mängel, in anderen Fällen erweisen sich Reinräume oder Umkleideräume spätestens bei einer Nutzungserweiterung als zu klein. Planen Sie Ihren Reinraum stattdessen großzügig und planen Sie einen Puffer ein!

Konstruktion eines Reinraumes

1. Reinraum ist zu klein

Hierbei handelt es sich um einen klassischen Planungsfehler, der meist auf einem falschen Effizienzdenken beruht. Verantwortliche wollen die Kosten für den Reinraum senken, sie sparen an der falschen Stelle. Zu kleine Reinräume behindern die Arbeitsabläufe. Wollen Unternehmen zusätzliches Equipment erwerben oder die Anzahl an Arbeitsplätzen erhöhen, müssen sie die bisherigen Räumlichkeiten mit viel Aufwand erweitern. Auch bei modularen Systemen stellt das ein Problem dar. Denken Sie im Planungsprozess im Voraus und schaffen Sie im Zweifelsfall lieber zu viel als zu wenig Raum!

2. Im Umkleideraum fehlt es an Platz

Ähnliches gilt für den Vorraum, in dem Beschäftigte ihre Schutzkleidung an- und ablegen. Im ersten Schritt ist es wichtig, den aktuellen Kapazitätsbedarf exakt festzustellen. Die entscheidende Frage ist: Wie viele Mitarbeiter halten sich zu bestimmten Zeitpunkten gleichzeitig im Umkleideraum auf? Die Planung sollte auf der höchsten Zahl basieren. Bedenken Sie, dass sich der Bedarf im Laufe der Zeit erhöhen kann. Dafür können Neuanstellungen oder eine Umstellung der Arbeitsabläufe verantwortlich sein. Das Design des Umkleideraums wirkt sich in zwei Bereichen aus, deshalb genießt es eine hohe Priorität: Erstens darf es in diesem Vorraum zu keinen Engstellen kommen. Müssen Beschäftigte warten, geht wertvolle Arbeitszeit verloren. Zweitens beeinflusst die Art des Umkleideraums die Mitarbeiterzufriedenheit. Wenn Angestellte ausreichend Platz für das Umziehen haben, trägt dies zur Zufriedenheit und damit zur Mitarbeiterbindung bei.

3. Die Deckenhöhe ist zu niedrig

Bei der Planung eines Reinraums scheint die erforderliche Höhe auf der Hand zu liegen: Die Art der Erstausstattung gibt vor, wie hoch der Reinraum mindestens sein muss. Diese Herangehensweise kann später zu unnötigen Mehrkosten führen. Sie investieren in wenigen Jahren in Maschinen, die deutlich höher als Ihr bisheriges Equipment sind? Dann zahlt es sich aus, dass Sie präventiv in einen höheren Reinraum investiert haben. Als bedarfsgerechte Variante eignen sich flexible Deckensysteme, die sich in der Höhe anpassen lassen. Steigt das Raumvolumen durch eine höhere Deckenhöhe, erhöht sich der Aufwand für das Klima- und Belüftungssystem. Es zahlt sich deshalb aus, die Decke erst bei einem entsprechenden Bedarf nach oben zu bugsieren.

Türen und Fenster: zentrale Komponenten von Reinräumen

Beim Reinraumdesign verdienen auch die Zu- und Ausgänge sowie die eingebauten Fenster Ihre Aufmerksamkeit. Die Bedeutung der Türen und Türsysteme ist offenkundig, die Rolle der Fenster bedarf der näheren Erläuterung.

4. Die Türen sind zu schmal für das Equipment

Sie schaffen sperrige Maschinen, Geräte oder Möbel an? Bei nachträglichen Anschaffungen kann sich ein enormes Hindernis ergeben: zu schmale Türen! Auch bei der Wahl der Türsysteme sollten Sie vorausschauend planen und einen Puffer berücksichtigen. Kaufen Sie lieber breite Doppeltüren oder Rolltore, die dauerhaft das problemlose Befördern sperriger Gegenstände garantieren.

5. Fehlende Türen behindern effizienten Materialtransport

Die Anzahl und Gestaltung der Türsysteme wirkt sich auch auf die täglichen Betriebsabläufe aus. Im schlimmsten Fall erfolgt die Materialbeförderung über den Umkleideraum. Hier kann es zu Engpässen und einer erhöhten Gefahr der Kontamination kommen. Professionelle Reinräume zeichnen sich durch separate Zu- und Ausgänge für diese sich wiederholende Aufgabe aus. Ob Proben, Werkstücke, Betriebsmittel oder Hilfsmittel: Auf diese Weise bringen Ihre Mitarbeiter sämtliche Materialien sicher sowie effizient in und aus dem Reinraum.

6. Zu wenig Fensterfläche verhindert Überwachung von außen

Ein oftmals unterschätzter Aspekt ist die Dimensionierung der Fenster. Bei einer oberflächlichen Betrachtung handelt es sich um ein randständiges Thema, in der Praxis erweist es sich aber als bedeutsam. Fenster ermöglichen den Blick von draußen in den Reinraum: Das erspart vielfach die Notwendigkeit, dass Mitarbeiter den Reinraum betreten. Die Überwachung der Arbeitsprozesse kann von außen erfolgen. Auch für Gespräche müssen Kollegen oder Vorgesetzte nicht in Schutzkleidung schlüpfen. Sie sehen sich durch die Fensterflächen und kommunizieren über Sprechanlagen.

Reinraumkonstruktion

Arbeitsambiente: Hochwertige Klimaanlage sorgt für angenehme Temperatur

Bei den diversen Tätigkeiten in Reinräumen erledigen Beschäftigte anspruchsvolle Aufgaben: Die meisten Arbeitsschritte erfordern eine hohe Konzentration, bei Nachlässigkeiten drohen fatale Fehler. Effektive Betriebsabläufe setzen deshalb optimale Arbeitsbedingungen voraus.

7. Schwache Klimatechnik belastet Beschäftigte


Die Höhe der Innentemperatur beeinflusst die Arbeitsbedingungen in Reinräumen erheblich. Bedenken Sie, dass Ihre Mitarbeiter Schutzkleidung tragen. Das steigert das Bedürfnis nach einer niedrigen Temperatur. Zugleich befinden sich in einem Reinraum diverse Wärmequellen, so strahlen die verschiedenen Geräte Wärme ab. Mit einer leistungsstarken und professionell geplanten Klimatechnik schaffen Sie Abhilfe! Hier gilt ebenfalls der Tipp, dass Sie vorausschauend planen sollten. Sie kaufen in den Folgejahren vielleicht neue Maschinen und Geräte, das bedeutet einen Zuwachs an Wärmequellen. Ihre Klima- und Belüftungsanlagen inklusive HEPA-Filter sollten in der Lage sein, diese Aufgabe zu bewältigen.

Reinraumdesign: Investitionen rentieren sich

Ob Größe des Reinraums und des Umkleideraums, Türen, Fenster oder Klimatechnik: Die meisten Mängel bei der Planung von Reinräumen beruhen darauf, die erforderliche Dimension zu unterschätzen. Die falsch verstandene Sparsamkeit führt in der Folge zu gravierenden Problemen unterschiedlicher Art. Unternehmen und Mitarbeiter leiden zum Beispiel unter unnötigen Barrieren für effiziente Betriebsabläufe. Der nachträgliche Umbau erweist sich im Vergleich zu einer großzügigen Planung bei der Errichtung als nachteilig: Die spätere Anpassung geht mit erneuten Kosten für Planungsleistungen, Material, Montage und Prüfverfahren einher. Begehen Sie nicht dieselben Fehler wie andere: Nutzen Sie von Beginn an einen Reinraum, der in allen Belangen Ihren Anforderungen entspricht!

Reinraumtechnik und Reinraum ap-systems GmbH

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